Yoga Nidra und Klarträumen

Du kannst, wenn du magst sofort loslegen mit „Yoga Nidra“ üben. Weiter unten verlinke ich dir 2 kostenlose Übungen.
Hier eine Erklärung von Swami Satyananda Saraswati, über Yoga Nidra und Träume, aus seinem Buch „Yoga Nidra“:

Ein flüchtiger Blick auf das volle Bewusstsein 

Die meisten Menschen verlieren ihre Bewusstheit in den ersten Minuten nach dem Einschlafen. Es ist allerdings möglich, den kurzen Zeitabschnitt vor dem Einschlafen auszudehnen und den Bewusstseinsfaden festzuhalten. Auf diese Weise können wir mit bewusster Wahrnehmung schlafen.

Das eigentliche Ziel von Yoga Nidra ist es, alle Bewusstseinsebenen harmonisch zusammen fließen zu lassen. Wer Yoga Nidra wirklich beherrscht, überschreitet die drei uns bekannten Wahrnehmungszustände und betritt den Vierten, in dem alle vereinigt sind und der über dem individuellen Bewusstsein liegt, es ist ein Zusammenfluss mit dem universellen Bewusstsein. In religiöser Terminologie wird das mit Erlösung oder Gottverwirklichung bezeichnet, während es in Yoga und Tantra die Erfahrung des gesamten homogenen Bewusstseins ist. 

Die Inhalte des Traum- und Tiefschlafzustandes können von den meisten Menschen nur planlos, zufällig und nur gelegentlich erhascht werden, indem sie sich an einen Traum oder an eine Vision erinnern. Sie zeigen sich oft symbolisch und archetypisch, so dass sie nur schwer erfasst werden können und daher auch bedeutungslos bleiben müssen.

Daraus ergibt sich, dass sich der normale Mensch einzig von dem sehr beschränkten Kompass seines Wachbewusstseins leiten lässt und seine tiefer liegenden Fähigkeiten und Eigenschaften, sein tiefes Verlangen nicht kennt. 

Weil sein Bewusstsein bruchstückhaft ist, kann er die riesigen Naturschätze des Wissens, die in ihm ruhen, nicht abrufen. Der moderne Mensch ist unfähig, all seine Bewusstseinsstufen zu verstehen, weil er die psychische Erfahrung des Traum und Tiefschlafs nicht bewusst wahrnehmen kann. Er weiß nicht, wer er ist und wohin er geht und was der einzige Grund seiner Leiden ist. Allein aus diesem Grund kann er sich selbst nicht akzeptieren, nicht harmonisch mit sich leben. Wie kann er dann darauf hoffen, andere zu verstehen und friedlich mit ihnen zu leben? 

Durch Yoga Nidra bekommen wir Kontakt zu der Quelle der Selbsterkenntnis und der Inspiration, die in jedem von uns ruht. Es ist die Technik, Träume zu erzeugen, die durch die Schatzkammer unseres eigenen Bewusstseins systematisch erleuchtet werden, sich ausdrücken können und so unser Alltagsleben bereichert. 

Wie wir den Traumverlauf lenken können 

Träume entstehen durch Energiemuster, die sich durch das Loslösen, das Erwachen oder Aufbrechen der Psyche bilden. Sie kommen von selbst, und in Yoga Nidra beschleunigen wir diesen Vorgang. Wenn du im spirituellen Leben eine bestimmte Stufe erreicht hast, kannst du den Traumverlauf verändern, du kannst dir sogar deine eigenen Träume gestalten. Dazu musst du allerdings das Doppelbewusstsein des Träumers und des Traums beibehalten können, so dass du während des Träumens weißt, dass du träumst. 

Die Fähigkeit, Zeuge des Traums sein zu können, ist eine dynamische Form von Pratyahara („Rückzug der Sinne“). 

Yoga Nidra ist eine gute Methode, die Wahrnehmung während des Träumens zu erhöhen. Viele Menschen träumen, aber die meisten nehmen die Träume nur sehr vage oder gar nicht wahr und dadurch bleiben sie ohne Wirkung, weil sie aus der Erinnerung herausfallen. Nur dann, wenn man als Beobachter achtsam bleibt, lassen sich die Träume ganz klar sehen. Diese Achtsamkeit wird durch Yoga Nidra erlangt.

Das Erwachen der Zerebralstruktur 

Forscher vermuten, dass durch das Aufrechterhalten des zuschauenden Bewusstseins während des Schlafs und im Traum eine grundlegende evolutionäre Veränderung im Zentralnervensystem und seiner Wirkungsweise entsteht.  

Durch diese Veränderung erlebt man ganz deutlich einen vierten Bewusstseinszustand, in dem der äußerst subtile Traumzustand mit der astralen, der psychischen und der kausalen Dimension enthalten ist. Diese Dimensionen werden gleichzeitig mit dem Wachbewusstsein sinnlich erfahrbar.

 In diesem vierten überbewussten Zustand kann man das Wachsein, das Träumen und den Tiefschlaf gleichzeitig wahrnehmen, bleibt jedoch unbeeinflusst davon. Diese Zustand wird als ‚Turiya‘ bezeichnet und in yogischen Schriften schon seit Jahrtausenden erwähnt. Bis vor kurzen war dieser Zustand der modernen Wissenschaft gänzlich unbekannt und somit auch nicht Interesse der Forschung. 

Neurophysiologisch spiegelt sich dieses erhöhte Bewusstsein das zuschauende, ‚bewusste Gehirn‘ in der elektrophysiologischen Hirntätigkeit wieder, was die Tätigkeit in der höheren Hirnrinde (Kortex) verbessert. Gleichzeitig erhöht sich die Kontrolle über das ‚emotionale Gehirn‘ mit dem limbischen System, und seine Erregbarkeit reduziert sich. Jemand mit einem hohen Grad innerer und äußerer Wahrnehmung und einer gleichzeitig sinkenden emotionalen Reaktion ist Ausdruck für diese Weiterentwicklung. Yoga Nidra führt somit zu immer höherer Selbstwahrnehmung, durch die sich ein Kontroll- und Regulierungsmechanismus im Gehirn aufbaut. Größere autonome Stabilität und verbesserte emotionale Steuerung, sowie eine wachsende Kraft, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, sind Ausdruck dieser Veränderung.“

Wenn du jetzt wie ich sagst, das ist super spannend, was ist das für ein Buch?

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Buchbeschreibung:
Yoga Nidra ist eine einfache und doch äußerst fundierte Technik, entwickelt von Swami Satyananda Saraswati, basierend auf dem traditionellen tantrischen Nyasa. In diesem Buch wird die Theorie von Yoga Nidra sowohl aus yogischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht beschrieben; ergänzt mit praktischen Übungsanweisungen.

Weiterhin werden die verschiedenen Anwendungsgebiete dieser vielseitigen Technik aufgezeigt, die sich von Tiefenentspannung, Stressmanagement, Verbessern der Lernfähigkeit, Erwecken von ruhendem Potential durch Harmonisierung des Bewusstseins bis hin zur meditativen Übungerstrecken. Ein Teil des Buches widmet sich wissenschaftlichen Untersuchungen.

Diese systematische Methode verhilft zu tiefer Entspannung auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene und ist für jeden geeignet.

Die 5. Auflage des Buches von 2019 wurde komplett überarbeitet.

Ausserdem kannst du, wenn du magst, gleich loslegen mit Yoga Nidra. Du findest folgende Videos auch in meinem YouTube Channel.

Oder du schaust erstmal mein Interview auf dem Online Klartraum Kongress am 09.09.19 um 18 Uhr

 

Vorübung zu Yoga Nidra: 63-Punkte Entspannung

Diese 63-Punkte-Entspannung wird als shavayatra bezeichnet, ‚Reise durch den Körper’. Es soll als Vorübung zum Yoga Nidra verstanden werden. In dieser Übung lernt man, den physischen Körper (sthula-sharira) hinter sich zu lassen und in den Astralkörper (sukshma-sharira) einzutreten. Oder nicht ganz so spirituell, man kann die weltlichen Gedanken hinter sich lassen und in die Traumwelt, oder die Welt hinter dem Weltlichen, eintauchen.

Ich habe bewußt aus 61 Punkten, 63 Punkte gemacht, da es für mich einfacher ist. Dieser erweiterte Punkt ist einfach das Solarplexuschakra, oder Manipura. Für mich persönlich macht das mehr Sinn und macht bei der Übung keinen Unterschied.

Diese Vorübung kann ca 1 Woche geübt werden, bevor mit der Yoga Nidra Übung begonnen wird.

Yoga Nidra ist ein Zustand, keine Übung

Yoga Nidra ist ansich keine Übung, es ist ein Zustand, der nur erfahren werden kann. Ich denke wenn man eintaucht in Yoga Nidra, dann weiss man das. Ich beschreibe es als schwebenden Zustand, eintauchen in das Sein, das Verbinden mit Allem was ist, Ananda, Wonne, komplette Glückseligkeit….

Nach einer Woche Shavayatra Üben, kannst du über gehen zu folgender Übung, die auch als Yoga Nidra I bezeichnet werden kann:

Yoga Nidra I