Schaue dir einmal dich und dein Leben an. Wie bist du hierher gekommen?
In einem Zitat von Veit Lindau heißt es: „Das Leben, das du heute führst, ist das Ergebnis der Gedanken, die du in den letzten Jahren gedacht hast.“
Kurz gesagt: Deine Gedanken werden deine Realität.
Diesen Satz hast du bestimmt schon öfters irgendwo gehört. Verinnerliche das mal kurz. Es geht hier nicht um Wünsche, die sich vielleicht realisieren. Nein! Es geht um dein Denken.
Gedanken prägen unser ganzes SEIN
Gedanken sind unser mächtigstes Werkzeug und unser größter Feind. Gedanken prägen unser ganzes Sein. Haben wir einmal einen Gedanken fest verankert, ist es manchmal sehr schwer ihn nicht mehr zu glauben. Die Rede ist von negativen Glaubenssätzen, die wir in uns manifestieren.
Ich habe eine Freundin. Sie wollte unbedingt abnehmen. Der Zwang nichts zu essen war riesig. Bei einem Geburtstag sagte sie dann mal zu mir: „Nein danke, ich nehme keine Torte. Ich brauch eine Torte nur anzuschauen und schon nehme ich zu!“ Dieser Satz hat mir zu denken gegeben. Aus dem Grund, weil sie sich wirklich gequält hat, kaum aber ein Pfund abgenommen hat.
Nun, sind unsere Gedanken so mächtig?
Unsere Kindheit prägt unser heutiges Sein. Wer als Kind immer gehört hat, dass er nichts kann, eh alles falsch macht und zu dumm ist, der wird es im erwachsenen Alter schwer haben. Wahrscheinlich denkt derjenige nicht andauernd, meine Eltern haben gesagt ich kann nichts, deswegen kann ich nichts. Nein, das ganze läuft eher unbewusst ab. Derjenige wird nicht mit viel Selbstbewusstsein gesegnet sein und sich wohl oft Steine in den Weg legen, obwohl er nicht weiss warum. In solchen Fällen ist es wirklich schwer aus der Gedankenfalle raus zu kommen. Oftmals nur mit eiserner Arbeit und Therapie an sich selber. Aber es ist machbar!
Jeder hat eine Realität, die er sich aus eigenen Erfahrungen aufgebaut hat.
Die Suche beginnt immer in uns selbst. Andere Menschen können nichts für dein Unglück. Sie sind der Spielgel deiner Erfahrungen. Es sind die Gedanken, die eine Situation gut oder schlecht erscheinen lassen.
Frage dich, was kann ich ändern? Mache dir bewußt, dass unsere Handlungen oftmals ganz tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind.
Ich erzähle dir eine kleine Geschichte: Es waren einmal zwei Männer. Sie verbrachten beide eine Woche in einem dunklen Keller, ohne Nahrung. Der eine wurde eingesperrt, der Andere machte bewußt diese Stille-Retreat Erfahrung. Wem, von den beiden, erging es wohl besser?
Nur ein Gedanke kann deine Welt verändern
Du hast das sicher schon einige Male erlebt, es geht dir gut, deine Gedanken sind positiv und dann kommt jemand und sagt, oder tut etwas und auf einmal zieht es dich runter. Das was dir gerade noch Freude gemacht hat, verblast. Deine Zweifel an dir, deine Wut und das was alles schiefgehen kann, wird plötzlich übermäßig groß und du machst dir Sorgen!
Umgekehrt genauso, du sitzt zu Hause, alles was heute schief gehen konnte ist schief gegangen. Deine Gedanken schwirren in negativen Horrorszenarien. Plötzlich klingelt es an der Tür und ein guter Freund kommt vorbei. Er bringt dich zum Lachen, stellt dir eine kluge Frage und plötzlich sieht die Welt wieder farbenfroh aus. Nur ein Gedanke hat deine Welt, deine Ansicht über die Welt verändert, ob gut oder schlecht. Eigentlich hat sich nichts geändert, außer dein Denken!
Deine Gedanken beeinflussen stark, wie du dich fühlst und was du ausstrahlst.
Oftmals hören wir auch genau die Dinge, die wir hören wollen. Die zu unserem Gedankenkonstrukt passt. Eine gute Freundin hatte Streit mit ihrem Freund. „Er ist so gemein und macht mir nur Vorwürfe.“ so ihre Aussage. Sie zeigte mir dann die Nachricht auf dem Handy, die ihr Freund geschrieben hatte: Er schrieb in einem kleinen Nebensatz, „Maus, du bist immer so pessimistisch.“ weiter schrieb er: „Ich möchte ein tolles Leben mit dir, wir schaffen das. Schaue nicht, wie dir andere was sagen können oder helfen, hilf dir selbst und lebe.“ Ich war gerührt von der Nachricht. Er meinte es wirklich ernst und wollte helfen. Auf die Frage, warum sie denn so sauer sei, antwortete sie mir: „Der Satz, du bist immer so pessimistisch….“
Klar, war das ein bisschen trampelig von ihm. Aber dadurch, dass dieser Satz ein Glaubenssatz von ihr ist, den sie schon oft gehört hat, der ihr wieder mal gezeigt hat, dass sie nichts schafft und immer negativ ist, konnte sie die ganzen anderen schönen Sätze nicht mehr aufnehmen. Als ich sie auf die tollen Dinge aufmerksam machte, die er geschrieben hat, meine sie nur: „Ach man ich bin so blöd, ich konnte das echt nicht sehen!“ (wobei wir bei „Ich bin so blöd“ wieder bei einem Glaubenssatz sind 😉 )
Deine Gedanken sind der Grund, warum du erfolgreich bist, oder nicht. Warum du depressiv oder glücklich bist! Wer sich immer sagt „Ich schaff das eh nicht“, wird mit größter Wahrscheinlichkeit Probleme damit haben, irgendwas zu schaffen. Wer sich ständig sagt: „Ich bin nicht gut genug“, wird keine glückliche Beziehung führen, weil ständig diese Selbstzweifel da sein werden, „liebt er mich überhaupt?“.
Wer Glaubenssätze abbauen will, muss anfangen sich selbst zu lieben und so zu respektieren, wie er ist. Man sollte anfangen, Worte, die einen verletzen als Aufgabe zu sehen, an der man wachsen kann. Alles was einen verletzt ist letztendlich ein Spiegel seiner selbst!
Die Wahrheit ist immer nur das, was du gerade im Moment tust
Was mir sehr geholfen hat ist die Lehre von Eckhard Tolle: Jetzt! Sich bewußt zu machen, dass es kein Gestern und auch kein Morgen gibt. Die Realität, da wo wir uns gerade befinden ist immer in der Gegenwart. Das was du gerade tust, das ist wahr.
Es gibt einen schönen Spruch von Laotse:
„Wenn du depressiv bist, lebst du in der Vergangenheit.
Wenn du Angst hast, lebst du in der Zukunft.
Wenn du inneren Frieden erlebst,
dann lebst du in der Gegenwart!“
Ach ja, und meine Freundin vom Anfang, die nicht abnehmen konnte? Sie ist heute eine wunderschöne, schlanke Frau. Aber nicht, weil sie eine Diät nach der Anderen gemacht hat, sondern weil sie an sich gearbeitet hat und den Glaubenssatz über Bord geworfen hat: Ich kann nicht abnehmen!
Um im Hier und Jetzt anzukommen sind Achtsamkeitsübungen und Meditation ein tolles Hilfsmittel, um die Gedanken abzuschalten.
Viel Spass dabei und gute Erkenntnisse,
Eure Cordula